Kopf-an-Kopf-Rennen in der Gauliga geht weiter
1964 Tegernbach und Peutenhausen geben sich keine Blöße, doch das Topergebnis kommt erneut aus der A-Klasse
Auf Platz drei der C-Klassentabelle hält sich derzeit die zweite Luftpistolenmannschaft der Feuerschützengesellschaft Schrobenhausen mit (v. l.) Willi Kreitmeier, Jakob Berger, Martin Strasser, dem 13-jährigen Sven-Ansgar Garz, Gerhard Moschner, Gerhard Koppold und Gerhard Funk. −Foto: Erich Weisser
Die Luftpistolenschützen von Eichenlaub Hirschenhausen haben mit 1454 Ringen das bisher beste Ergebnis der gesamten Rundenwettkampfsaison abgeliefert. Das ist umso überraschender, als die Mannschaft nicht in der Gauliga antritt, sondern in der A-Klasse.
Auch im achten Durchgang des Rundenwettkampfs konnte 1964 Tegernbach, wenn auch nur knapp, seine Tabellenführung in der Gauliga behaupten. Auswärts gegen Oberlauterbach reichten dieses Mal 1396 Ringe zum Sieg. Dieses Ergebnis eröffnete allerdings unerwartete Möglichkeiten für den punktgleichen Verfolger Peutenhausen I. Die Peutenhausener gewannen gegen Weilach II ebenfalls, taten das aber mit dem Topergebnis von 1423 Ringen. Damit liegt Peutenhausen mit 14:2 Punkten und einem Gesamtringergebnis von 11271 nur noch um 18 Ringe hinter 1964 Tegernbach. Es bleibt also spannend - und bei Punktgleichheit könnte am Ende die Gesamtringzahl darüber entscheiden, wer Meister der Gauliga wird und damit die Chance bekommt, in den Bezirk Oberbayern aufzusteigen.
Nicht an einen möglichen Aufstieg, sondern vielmehr an die reale Gefahr eines Abstiegs müssen die ersten Mannschaften aus Oberlauterbach und Brunnen denken. Beide haben jeweils 2:14 Punkte, und auch hier entscheidet die Gesamtringzahl über den Rang. Für Brunnen, das mit 1349:1384 gegen Steingriff unterlag, bleiben da wenig Aussichten, das Ruder noch herumzureißen - die Differenz von 235 Ringen ist in den zwei verbleibenden Wettkämpfen kaum mehr aufzuholen. Die drei besten Einzelergebnisse der Gauliga kommen, wie nicht anders zu erwarten, von den beiden Topteams: Jeweils 364 Ringe erzielten die Tegernbacher Martin Papperger und Christine Halbig sowie der Peutenhausener Josef Großhauser.
Wesentlich komfortabler ist die Situation des Tabellenführers in der A-Klasse, Hirschenhausen I. Mit einem phänomenalen Ergebnis von 1454:1367 Ringen zu Hause gegen Lampertshofen II gingen nicht nur erneut zwei Punkte auf das Mannschaftskonto - 1454 Ringe sind gleichzeitig das höchste Einzelergebnis der bisherigen Saison im gesamten Rundenwettkampf. Hirschenhausen kann damit Platz eins der Tabelle behaupten, ungeschlagen mit 16:0 Punkten. Ebenfalls ein glänzendes Ergebnis lieferte Verfolger Lindach I. Auswärts gegen Weilach III ging der Sieg klar an Lindach, das jetzt mit 14:2 Punkten an zweiter Stelle der Tabelle steht. Das Schlusslicht in der Tabelle der A-Klasse ist Lampertshofen II, das heuer überhaupt keinen Lauf hat und mit 2:12 Punkten tatsächlich um den Klassenerhalt zittern muss. Hervorragende Einzelergebnisse gab es auch in der A-Klasse: Gleich zwei Mal wurden 368 Ringe erzielt (von den beiden Hirschenhausenern Josef Hecht und Florian Reichwein) und vier Mal 360 Ringe.
In der B-Klasse bleibt Adelshausen I nach einem Erfolg mit 1376:1302 Ringen gegen den bisher sieglosen Gegner Halsbach-Hörzhausen II weiter an der Tabellenspitze. Verfolger Aresing I punktete auswärts gegen die Kellerschützen und steht jetzt mit 13:3 Punkten an zweiter Stelle der Tabelle - mit einem wesentlich besseren Gesamtringergebnis als der Tabellenführer allerdings. Adelshausen hat damit die Meisterschaft noch nicht in Griffweite und darf sich keinen Patzer in den zwei verbleibenden Wettkämpfen leisten. Während der Meister der B-Klasse also noch lange nicht feststeht, ist der Abstieg für Halsbach-Hörzhausen mit null Punkten auf dem Konto unausweichlich, selbst zwei Siege könnten das nicht mehr abwenden. Das beste Ergebnis der B-Klasse lieferte trotzdem ein Schütze von Halsbach-Hörzhausen: Marcus Endres erzielte 358 Ringe.
In der C-Klasse blieb Singenbach I weiterhin siegreich, holte sich mit 1372:1279 Ringen gegen Hirschenhausen II erneut zwei Punkte und liegt aktuell ungeschlagen mit 16:0 Punkten auf Platz eins der Tabelle. Verfolger Gachenbach II hat ebenfalls einen Sieg eingefahren und bleibt mit jetzt 14:2 Punkten an Singenbach dran. Herausragend war erneut Florian Brandstetter für Gachenbach II: Nachdem er im vorigen Durchgang mit 368 Ringen seinen persönlichen Rekord erzielt hatte, holte er dieses Mal 367 Ringe.
In der D-Klasse leistete sich Singenbach II einen herben Schnitzer und unterlag mit 1277:1286 Ringen unerwartet gegen Lindach II. Damit hat Singenbach jetzt 12:4 Punkte auf dem Konto und den Anschluss an den Tabellenersten, Kellerschützen Tegernbach III, verloren. Die Kellerschützen hingegen waren zum achten Mal in Folge erfolgreich und stehen jetzt mit 16:0 Punkten an der Spitze. Das beste Einzelergebnis erzielte für Aresing II Susanne Reithmaier mit beachtlichen 351 Ringen.
In der E-Klasse holte sich Waidhofen mit 1384:1326 Ringen gegen den direkten Verfolger Weilach IV die Punkte. Wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen haben Sven Schreyer (370 Ringe) und Florian Smid (365) - gleichzeitig die besten Einzelergebnisse der Klasse. Waidhofen steht damit ungeschlagen an der Spitze der Tabelle und es kann als sicher gelten, dass der Aufstieg kommt, weil Verfolger Weilach jetzt bereits vier Punkte zurückliegt und einen schlechteren Ringschnitt aufweist. Schlusslicht ist Lindach III mit 0:16 Punkten. Hier zählt aber der olympische Gedanke - das Schießen mit der Luftpistole ist nicht nur ein Leistungssport, sondern soll vor allem Spaß machen. Ein Abstieg droht den Lindachern nicht - eine F-Klasse wird es voraussichtlich auch nächstes Jahr im Schützengau Schrobenhausen nicht geben.